Webinar / Höchste Zeit für einen postmigrantischen Antifaschismus!
Programm
Während wir die Frage nach intersektionalem Widerstand international
stellen müssen, brauchen wir gleichzeitig Antworten, die der Besonderheit der jeweiligen Kontexte Rechnung tragen und in konkreter
Auseinandersetzung mit ihnen entstehen. Dabei treffen im postnationalsozialistischen Deutschland derzeit zwei Entwicklungen
zusammen – das Erstarken völkischer und rechter Politik und eine
Veränderung der Gesellschaft, die zunehmend postmigrantisch und radikal vielfältig ist.
Max Czollek argumentiert, dass die Pluralität der deutschen Gesellschaft Ausgangspunkt einer aktualisierten Erzählung der wehrhaften Demokratie werden muss. Der postmigrantische Antifaschismus ist eine lange überfällige Aktualisierung linker Politiken in Deutschland. Und vielleicht die beste Chance, die wir haben.
Biographie
Dr. Max Czollek, geboren 1987 in Berlin, lebt ebenda, Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin. Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann Initiator von Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen (2016) sowie der Radikalen Jüdischen Kulturtage (2017) am Maxim Gorki Theater Berlin, Studio Я. Seit 2009 Mitglied des Lyrikkollektivs G13, 2013-2019 Kurator für das internationale Projekt Babelsprech.International zur Vernetzung der jungen deutschsprachigen und europäischen Lyrikszene.
Die Gedichtbände „Druckkammern“ (2012) und „Jubeljahre“ (2015) sowie „Grenzwerte“ (2019) erscheinen im Verlagshaus Berlin. 2018 erschien das Sachbuch „Desintegriert Euch!“ im Carl Hanser Verlag, der Folgeband „Gegenwartsbewältigung“ am 18. August 2020 im gleichen Verlag.