Am 19. und 20. Mai fand dieses Jahr das coraci Festival auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg statt – ein kleines politisches Festival, mit antirassistischem Anspruch und dem Ziel, von Rassismus betroffenen Personen eine Bühne zu geben. Auch in diesem Jahr wurden in diesem Rahmen wieder Vorträge, musikalische Beiträge, Panels und Workshops angeboten, die sich aus vielfältigen Perspektiven mit antirassistischer Bildung und Empowerment beschäftigten. Mit den Erinnerungen an dieses besondere Festival möchten wir nun einen Blick darauf zurückwerfen, Erfahrungen teilen und den Personen danken, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
Dem Coraci Festival ist es gelungen, eine Plattform für offene Dialoge, Diskussionen, vielfältigen Austausch und Begegnungen zu schaffen und dadurch dem Thema Antirassismus die nötige Aufmerksamkeit zu geben.
Verschiedenste Workshops von Susane Ali-Mohamed, Papis Bâ, Tahsin Mirza, Nura, Riv & Nora und veenus* setzten dafür den Rahmen, indem sie einen Austauschraum zu vielfältigen Antirassismus bezogenen Themen boten. Komplementiert durch Kunst von Naomi Boima, eine Lesung von Mohamed Amjahid, ein Panel mit Elisa Baş, Susane Ali-Mohamed und Hasan Özbay und ein Vortrag von Dzoni Sichelschmidt, entstand im Bibliotheksgarten der Leuphana Universität eine besondere Atmosphäre. Zu dieser außergewöhnlichen Stimmung beigetragen haben außerdem diverse musikalische Beiträge von Älice, Sorah, Naykuma, Moyo Ray, Ferd1girl und Burakete.
So entstand ein Raum für Gemeinschaft und für den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Wissen, eine Plattform für Bildung und in erster Linie eine Bühne für BIPoC Personen.
Zu unserer Freude nahmen viele Teilnehmende das Coraci als einen sicheren Raum für Austausch und Dialog wahr. Sie berichteten, dass sie ihre Privilegien reflektieren konnten und durch verschiedene Workshops wertvolle Handlungsstrategien und Sensibilität für Menschen gewonnen haben, die unter Rassismus leiden. Der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen kreierte einen sicheren Raum, der den Teilnehmenden zeigte, wie wertvoll der Dialog innerhalb der BIPoC-Community wirklich ist und wie gut es tut, die eigenen Erfahrungen zu teilen oder beispielsweise mittels poetischer Ausdrucksform niederzuschreiben. Außerdem reflektierten Teilnehmende, dass es nicht nur essentiell ist zu lernen, wie man sensibel und proaktiv gegen Rassismus vorgeht, sondern auch wie man dem Problem gegenüber Resilienz aufbaut und lernt, einen guten Umgang damit zu finden. Denn nach wie vor ist Rassismus leider noch tief in unserer Gesellschaft verankert.
Das coraci Festival wäre ohne das Engagement und die Unterstützung zahlreicher Personen und Organisationen nicht möglich gewesen. An dieser Stelle möchten wir daher unseren herzlichen Dank dafür aussprechen.
Ein besonderer Dank gilt den Künstler:innen, Expert:innen und Workshop-Leitenden, die die schöne Atmosphäre auf dem Festival erst möglich gemacht haben. Ihre Beiträge haben nicht nur für besondere Momente gesorgt, sondern auch eine wichtige Botschaft nach außen getragen. Gleichermaßen gilt es, den Organisator:innen, der Ton & Licht-Crew, den freiwilligen Helfenden und Sponsoren ein Dank auszusprechen, denn nur mit deren Hilfe konnte das coraci Festival ein solcher Erfolg werden. Euer Einsatz hat ermöglicht, dass Menschen zusammenkommen, sich austauschen und sich gemeinsam für eine bessere Zukunft einsetzen. Vielen lieben Dank auch an die zahlreichen Besuchenden – ihr habt das coraci zu dem gemacht, was es war.
Abschließend soll gesagt sein, dass das coraci Festival gezeigt hat, welche große Bedeutung Austausch, Solidarität und Gemeinschaft im Kontext von antirassistischer Bildung in unserer Gesellschaft hat.
Während wir uns von diesem Festival verabschieden, bleiben die Erinnerungen an die besondere Atmosphäre und Begegnungen bestehen.
Aber auch der Kampf für eine gerechte Welt ohne Rassismus. Lasst uns nicht vergessen, dass wir jeden Tag etwas gegen Rassismus tun können.