Anti-Slawischer Rassismus

Bereits im 19. Jahrhundert war Antislawismus – auch Slaw*innenfeindlichkeit genannt – in Deutschland als eine Form des Rassismus weit verbreitet. Darunter ist die rassistische Diskriminierung und Verfolgung von Menschen (zugeschriebener) osteuropäischer Herkunft zu verstehen. „Slaw*innen“ wurden als minderwertig erachtet und es wurde ihnen die Fähigkeit zur Kultivierung von Land abgesprochen. Antislawismus spielte in der nationalsozialistischen Ideologie und Politik eine wichtige Rolle, insbesondere für die Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Sowjetunion, die Annexion osteuropäischer Regionen für deutsche Siedlungsprojekte und die unmenschliche Behandlung sowjetischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg.

angelehnt an KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Uni Augsburg, Uni Hamburg: “Koloniales und rassistisches Denken und Handeln im Nationalsozialismus” (2019)