Mit dem Begriff Dominanzkultur oder -gesellschaft beschreibt die Psychologin und Pädagogin Birgit Rommelspacher eine hierarchisierende gesellschaftliche Ordnung. Eine solche Ordnung verläuft anhand vieler verschiedener Differenzlinien (Frau/Mann, weiß/Schwarz, deutsch/nicht-deutsch, arm/reich usw.), was zu einem Verblassen der kollektiven Identitäten und zu Verunsicherung führt. Diese Uneindeutigkeiten verdecken und rechtfertigen bestehende Ungleichheiten und Diskriminierungen, sodass die Dominanzgesellschaft sich ihrer eigenen Hierarchien nicht bewusst ist (oder sein will), sondern sich (allerdings nur oberflächlich) zu Gleichheit und Gleichwertigkeit bekennt.
angelehnt an Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA), in Glossar. https://www.idaev.de/recherchetools/glossar?