Isabel Frey 26.06. / 12 Uhr

Dort wo wir leben, dort ist unser Land: Jüdischer Diasporismus im 21. Jahrhundert
Der jüdische Diasporismus ist eine politische Strömung die für die kulturelle, soziale und politische Emanzipation von Jüdinnen* und Juden in der Diaspora eintritt. Sie orientiert sich an der Tradition des allgemeinen jüdischen Arbeiterbunds, kurz „Bund“ genannt, die größte jüdische sozialistische Partei in Osteuropa Anfang des 20. Jahrhunderts. Einerseits war der Bund internationalistisch ausgerichtet und kämpfte für die Befreiung der Arbeiter*innenklasse durch die Überwindung kapitalistischer Machtverhältnisse; andererseits waren die Bundist*innen selbstbewusst jüdisch, organisierten antifaschistische Selbstverteidigung gegen antisemitische Progrome und förderten die jiddische Sprache und Kultur. 
Isabel Frey ist jiddische Sängerin und politische Aktivistin und trägt mit ihrer Musik die diasporistische Tradition des Bunds in das 21. Jahrhundert. Ihr Debütalbum mit dem passenden Titel „Millenial Bundist“ interpretiert jiddische Revolutions- und Widerstandslieder teils traditionell und teils auf die heutige Politik angewendet. In diesem Vortrag spricht sie über den jüdischen Diasporismus, das neo-Bundistische Revival und wie ihre Praxis als Musikerin dazu beiträgt. 

Zugangsdaten Zoom

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