Allyship

Der Begriff “Allyship” kommt von dem Wort “ally”, welches auf deutsch mit “Verbündete*r” gleichgesetzt werden kann. Dabei bezieht sich der Begriff auf das aktive Handeln, sprich “allying” = “sich verbünden”, der verbündeten, aber nicht betroffenen Person. Personen verbünden sich also mit einer diskriminierten Gruppe, obwohl sie selbst nicht von dieser Diskriminierung betroffen sind. Allyship im Kontext von Rassismus bezieht sich auf den Kampf an der Seite von Schwarzen Menschen, Indigenen und People of Color. Dabei geht es primär um das Angehen des rassistisches Systems mit seinen internalisierten Strukturen. Dazu gehört auch, sich bewusst zu sein, innerhalb dieses Systems Teil der privilegierten Gruppe zu sein ist. Denn Menschen, die nicht zu den genannten Personengruppen gehören, profitieren strukturell, institutionell und auch persönlich von Rassismus. Als ally/Verbündete*r werden die eigenen Privilegien genutzt um Räume für diskriminierte Menschen zu schaffen, sich für Themen einzusetzen, Rassismus aufzudecken und zu benennen. Die Beschreibung des allys/Verbündete*r ist dabei keine Selbstbezeichnung, sondern liegt in der Definitionsmacht der von Diskriminierung betroffener Menschen.

Klassismus

Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder des sozialen und ökonomischen Status. Es geht bei Klassismus also nicht nur um die Frage, wie viel Geld eine Person zur Verfügung hat, sondern auch welchen Status sie hat und in welchen finanziellen und sozialen Verhältnissen sie aufgewachsen ist. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter*innenklasse, z.B. einkommensarme oder erwerbslose und wohnungslose Menschen, aber auch Arbeiter*innenkinder. Der Begriff wurde maßgeblich durch die Erfahrungen von Communities geprägt, die mehrfach diskriminiert werden.

angelehnt an Awareness Akademie (oohne Datum)Glossar – Awareness Akademie (awareness-akademie.de)

Lookismus

Lookismus ist die Diskriminierung aufgrund des Aussehens. Es ist die Annahme, dass das Aussehen ein Indikator für den Wert einer Person ist. Sie bezieht sich auf die gesellschaftliche Konstruktion einer Schönheits- oder Körpernorm und die Unterdrückung durch Stereotype und Verallgemeinerungen über Menschen, die diesen Normen entsprechen und über diejenigen, die ihnen, aus Sicht der urteilenden Person, nicht entsprechen.

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Adultismus

Adultismus beschreibt die Diskriminierung von jüngeren Kindern oder Jugendlichen aufgrund eines bestehenden Machtungleichgewichts zwischen Kindern und Jugendlichen und Erwachsenen. Adultismus nimmt dabei eine häufig gesellschaftlich akzeptierte Dominanz, beispielsweise fehlende Ernsthaftigkeit, gegenüber Kindern in den Blick, die als gegeben angesehen und kaum hinterfragt wird.

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Ableismus

Der Begriff Ableismus ist dem englischen Wort für »Fähigkeit« entlehnt und stammt aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung. Er bezeichnet die Bewertung von Menschen mit Be_Hinderungen anhand ihrer (zugeschriebenen) körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Damit verbunden ist eine Reduktion des Menschen allein auf seine Beeinträchtigung (welche auch nicht von allen be_hinderten Menschen als eine tatsächliche Behinderung wahrgenommen wird, da sich diese stark unterscheiden und bei jedem Menschen anders sind, zu eigenen Erfahrungen und eigenen Bedürfnissen im Umgang damit führen) . Die Bewertung kann negativ durch Abwertung erfolgen, oder vermeintlich positiv durch Aufwertung. Der Bewertung geht voraus, dass es so etwas wie eine Vorstellung eines körperlichen und geistigen Normalzustandes gibt, anhand dessen Be_Hinderung als Abweichung bewertet werden kann.

Wenn Menschen mit Be_Hinderungen aufgrund dieser Bewertung ungleich behandelt oder benachteiligt werden, ist das Diskriminierung.

Um auch in der Sprache zu verdeutlichen, dass Personen nicht be_hindert sind, sondern durch äußere Umstände, Gebäude und Strukturen dazu gemacht werden, wird der Unterstrich verwendet.

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Cissexismus

Cissexismus bezeichnet die Diskriminierung von trans Menschen. Dies äußert sich z.B. durch Ablehnung, Ausgrenzung, Wut, Intoleranz, Vorurteile, Unbehagen oder körperliche bzw. psychische Gewalt gegenüber trans Personen oder Menschen, die als trans wahrgenommen werden. Cissexismus soll im Unterschied zu Transfeindlichkeit außerdem die Gewaltförmigkeit und systemische Verankerung des Zweigeschlechter-Systems betonen und auch die Spezifika der Ablehnung von trans im Vergleich zu Sexismus deutlich machen. Cissexismus beinhaltet auch, dass Personen nicht bedenken, dass es trans Personen gibt.

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Sexismus

Sexismus bezeichnet verschiedene Formen der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts und sind Ausdruck des patriarchalen Systems. Zugleich steht der Begriff für die diesem Phänomen zugrunde liegende Ideologie, welche Geschlechterrollen festschreibt und hierarchisiert. Cis Männer profitieren von patriarchalen Strukturen, FLINTA+ (Frauen, Lesben, Intersex-Personen, Nicht-binäre-Personen, Trans-Personen und Agender-Personen) sind von Sexismus negativ diskriminiert, also abgewertet und marginalisiert. Die Erscheinungsformen von Sexismus sind kulturell und historisch bedingt.

angelehnt an Awareness Akademie (ohne Datum) Glossar – Awareness Akademie (awareness-akademie.de)

Anti-Slawischer Rassismus

Bereits im 19. Jahrhundert war Antislawismus – auch Slaw*innenfeindlichkeit genannt – in Deutschland als eine Form des Rassismus weit verbreitet. Darunter ist die rassistische Diskriminierung und Verfolgung von Menschen (zugeschriebener) osteuropäischer Herkunft zu verstehen. „Slaw*innen“ wurden als minderwertig erachtet und es wurde ihnen die Fähigkeit zur Kultivierung von Land abgesprochen. Antislawismus spielte in der nationalsozialistischen Ideologie und Politik eine wichtige Rolle, insbesondere für die Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Sowjetunion, die Annexion osteuropäischer Regionen für deutsche Siedlungsprojekte und die unmenschliche Behandlung sowjetischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg.

angelehnt an KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Uni Augsburg, Uni Hamburg: “Koloniales und rassistisches Denken und Handeln im Nationalsozialismus” (2019)

Rassismus

Rassismus ist eine Ideologie von Ungleichheit in der tatsächliche und konstruierte Unterschiede von Menschen bewertet werden. Rassismus bewirkt oder beabsichtigt, dass Menschen wegen ihrer äußeren Erscheinung, Nationalität oder Religion abgewertet werden. Diese historisch geprägte Abwertung entscheidet über den Zugang zu Ressourcen und über gesellschaftliche Teilhabe. Rassismus drückt sich dabei auf drei Ebenen aus: Struktureller, Institutioneller und Individueller Rassismus.

vgl. Amadeu-Antonio-Stiftung https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rassismus/was-ist-rassismus/

Aftershow Party Line-up

Am 18.6 findet ab 22 Uhr unsere Aftershow Party im Anna & Arthur (Katzenstraße) statt. Der Eintritt ist wie der Rest des Festivals kostenlos! Es gibt viel Musik und Getränke – also sammelt eure Freund*innen ein und kommt vorbei!

Line-up

DJ Ataua / Percussion und Groove in House und Techno – das ist Programm. Gemeinsam gehen wir auf eine euphorische Reise in die Welt von UK Garage, Power House, Dub Techno und Hard Groove. In anderen Worten: alles was es braucht, um mit guter Laune und Enthusiasmus richtig abzusteppen. Freut euch auf schnelle Rhythmen, wummernde Basslines und hypnotisierenden Synth. Wir sehen uns auf dem Floor – Abfahrt.

Lil.v kommt aus Kiel, ist seit 2018 DJ und seit 2021 Veranstalterin der Partyreihe „get busy“, die FLINTA*-Künstler*innen, insbesondere BIPoC eine Bühne bietet. Lil.v wuchs mit rnb & hiphop auf, feiert dancehall und reggaeton. Sie bringt in ihrem Set eine Mischung aus diesen Genres mit. Das ist der vibe, den die Leute vermisst haben und schnell vermissen werden. Foto: @bonnie_flash

yung_womb ist eine kolumbianische DJ und Performerin mit afro-karibischer, arabischer und US-amerikanischer Abstammung aus Hamburg. Sie ist Teil des BIPOC DJ Netzwerks SLIC unit, welches sie zusammen mit Jaxx TMS, SENU, NISSA und slimgirl fat 2020 gegründet hat. Von Vinyl bis CDJs hat sie nicht nur vielfältige Auflege-Vorlieben, sondern auch ein breites Spektrum an Musikstilen und Stimmungen, die sie gerne spielt. Von Jazz, Funk, Soul, Rap, Afrobeats, Baile Funk, Kuduro, Ballroom Dancehall, Perreo und vielem mehr, wenn es das gewisse „jugito“ hat, ist es Teil ihrer Sammlung.

DJ dolce vita / Schnelle Klänge von dunkel bis hell leiten dich durch ein Set gefüllt mit energetischen Bässen, genrefluiden Eindrücken und Nostalgie an Zeiten von Bravohits, Mixtapes und gebrochenen Herzen. Eine Hommage an alles, was unsere Teenieherzen bewegt hat, uns heute mitfühlen lässt und uns vor Tanzlust ins Schwitzen bringt.

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Safer Space – Empowerment für BIPoC

Dieser Raum steht 14-18 jährigen Personen offen, die rassistische Diskriminierung erfahren und/oder sich als (Black) Person of Color identifizieren. Herzlich Willkommen in deinem Safer Space! Mit Power-Sharing und einer Portion Positive Vibes wollen wir uns austauschen. Was bedeutet Empowerment überhaupt und welche Zugänge nutzt du, um im Alltag besser mit Rassismus umzugehen? Wer bist du und was inspiriert dich? Oder willst du dich einfach mal aufregen über die rassistischen Kommentare, die dir ständig begegnen? Hier triffst du Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen. Du bist mit dem struggle nicht alleine!

Der Workshop findet am 18.06. von 10.00 – 13.00 Uhr in der Jugendbücherei Lüneburg Auf dem Klosterhof 1 c-e statt.

Anmeldung unter: https://www.umfrageonline.com/c/dzjg3fr4

Trainerin/ Referentin: Zaina Filah, Pronomen: sie/ihr

Vortrag „Keine Klimagerechtigkeit ohne Antirassismus und Antikolonialismus“

Geänderte Uhrzeit & Ort !! Der Vortrag findet am 18.6 von 17.30-19.00 Uhr im Freiraum statt. !!

Klimagerechtigkeit ist in aller Munde. Die Bedeutung hinter dem Begriff ist hingegen der breiten Öffentlichkeit noch weitestgehend unbekannt. Viel zu häufig wird Klimagerechtigkeit mit Klimaschutz gleichgesetzt. Dabei stellt der von BIPoC-Aktivisti geprägte Klimagerechtigkeitsbegriff die Frage nach Macht und Verantwortung im Gegensatz zur rein technischen Emissionreduktion durch Klimaschutz. Das weiterhin vorherrschende Zukunftsnarrativ bezüglich der Klimakrise bei FFF DE verkennt die bittere Realtität, in der die Klimakrise bereits heute die Lebensgrundlagen von Millarden von MAPA (Most Affected People and Areas) existenziell gefährdet. Bei Fridays for Future Deutschland wird der Klimagerechtigkeitsbegriff also häufig verwendet, ohne ihm gerecht zuwerden.

Mit ihrer antikolonialen und antirassistischen Arbeit möchten die BiPoC for Future das ändern und laden euch deshalb im Rahmen des Coraci-Festivals zu einem Vortag unter dem Motto „Keine Klimagerechtigkeit ohne Antirassismus und Antikolonialismus!“ ein.

Embroidery Workshop: Weaving Links of Re-existence


Wir werden mit unseren Händen arbeiten, um Kartografien durch Nähen, Weben, Zeichnen und Worte zu erstellen.   Wir werden eine indigene Methode des Wissensmanagements namens Weaving of Burlap (Weben von Sackleinen) anwenden. In Gruppen werden wir Geschichten des Widerstands und des Kampfes gegen neo-extraktive Politiken in verschiedenen Gebieten erzählen, wir werden über plurale Körper sprechen, wir werden sie in unsere Zeichnungen einbeziehen, um eine lebendige Geschichte zu erzählen, antifuturistisch, antikatastrophisch.  Referenzen könnt ihr hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=8xUYDke7Bro

Der Workshop findet am 18. Juni von 11-13 Uhr im Böllhaus (Katzenstraße 2) statt.

Anmeldung unter: https://www.umfrageonline.com/c/qqwhyyee

Open Dialogue: Dekoloniale feministische Perspektiven gegen Neo-Extraktivismus

Dekoloniale feministische Perspektiven gegen Neo-Extraktivismus. Mit dem Paradigma der Nachhaltigkeit brechen.

Der Kolonialismus wird die grüne Wende überleben. Die Energiewende verändert die Formen der Ausbeutung lebender Territorien, ländlicher Gemeinschaften und indigener Völker. Aber auch die Städte von Abya Yala (Lateinamerika) sind von Prozessen der Deterritorialisierung betroffen, die auf den zunehmenden Druck zur Produktion von Rohstoffen für transnationale Konzerne zurückzuführen sind. Diese alte/neue Form der Akkumulation verbirgt sich hinter dem Diskurs der Nachhaltigkeit und führt zu einer internationalen Arbeitsteilung, einer Entmenschlichung und vor allem zu einer Trennung der Lebewesen, die diese Gebiete bewohnen. Ausgehend vom dekolonialen Feminismus gehen wir dieses Problem an, indem wir die Kolonialität der Nachhaltigkeit, einschließlich der Kolonialität des Geschlechts, anprangern und die Reaktion auf die Re-Existenz liefern, die historisch in miteinander verbundenen Ontologien fortbesteht.

Samstag 18.06. 14.30h-16.30h im Böllhaus (Katzenstr.2).

Anmeldung unter: https://www.umfrageonline.com/c/qqwhyyee

Tanzworkshop: Afro Styles

Im Workshop wird Afro Urban, Hip Hop oder afrikanischer Tanz geübt. All dies hängt von der Gruppe, ihren Interessen und Niveaus ab. Das Training wird detailliert auf die besonderen Stile der künstlerischen Dynamik eingehen, wir werden mit Warm-up Grundübungen anfangen und weitermachen mit Freestyles und einem Choreografenteil, am Ende gibt es eine cool down Entspannung des Körpers.

!! Der Workshop ist für 10-18 jährige ausgeschrieben und findet am 18.06. von 14.00 – 16.00 Uhr im ehemaligen Jugendzentrum in der Katzenstraße 1 statt !!

Anmeldung unter: https://www.umfrageonline.com/c/7fmdp9ir

ABOUT: Papis Bâ ist professioneller Tänzer und Choreograf aus dem Sénégal, Westafrika im Bereich Hip Hop, traditioneller Afrikanischer Tanz sowie Contemporary Dance. Geboren wurde Papis Bâ am 14.02.1984 in Dakar, Sénégal, und begann dort schon früh seine tänzerische Karriere im Bereich Breakdance und Hip Hop. An der renomierten „Ecole des Sables“ lernte er traditionellen afrikanischen Tanz. Dies bot ihm die Möglichkeit, verschiedene Stile zu kombinieren: es entsteht der Stil „Afro-Urban“, ein Mix aus Elementen des Hip Hop wie z. B. Krump, House und Breakdance mit afrikanischem Tanz. Papis hat in der professionellen Tanzcompany „Soul Body Ground“ im Sénégal getanzt, mit der er an verschiedenen Tanz-Wettbewerben teil genommen und viele Preise gewonnen hat. Auch hat er bereits international als Choreograf und Jurymitglied bei Dance-Battles mitgewirkt. Im Sénégal hat er in verschiedenen Videoproduktionen bekannter senegalesischer Künstler mitgewirkt. Besonders hervorzuheben ist sein Auftritt bei dem Konzert von Youssoun N‘ Dour in der Elbphilharmonie in Hamburg am 27.08.2018. Bereits 2017 tanzte Papis Ba auf einem Konzert des international bekannten Sängers aus dem Sénégal in Paris Bercy. Tanzaufführungen in Hamburg wurden von ihm maßgeblich organisiert und durch sein fachliches und tänzerisches Wissen gestaltet. Seit einem Jahr lebt Papis Ba in Lüneburg und ist Teil verschiedener Projekten (wöchentliche Kurse in Breakdance und Afro Urban im Studio 2, Auftritte mit Jan Balyon im Salon d‘hARTz aufgetreten, Teilnahme an „Lüneburg tanzt!“, Schulprojekte mit Kindern und Jugendlichen etc.)

Aaliyah

Als Aaliyah 2019 angefangen hat aufzulegen, war noch gar nicht richtig abzusehen, wohin das führen soll. Mit den ersten Gigs vor Publikum war aber schnell klar, dass dieser Weg sie weiterführen soll. Ihren konsequent von melodischen Elementen durchzogenen Sound hat sie irgendwo zwischen sphärischen und verträumten Klängen und treibenden Baselines gefunden, bei denen, sie eingeschlossen, niemand lange stillsitzen kann. Geboren und aufgewachsen in Hamburg, bespielte sie unter anderem mit dem Südpol und dem Gängeviertel, schon einige namhafte Locations der Hansestadt mit ihrem zum Tanz zwingenden Sound.

veenus

Die Vietnamesisch-Deutsche Sängerin Vee vibed auf der Bühne als veenus (any pronouns) in ihrem eigenen Pop-Space, gefüllt mit Synthies sowie einem Touch Alternative R&B. Zu dancy Beats, englischen sowie teils vietnamesischen Lyrics & melancholischen Melodien, lädt sie dazu ein, das verträumte – manchmal noch etwas herzschmerztrunkene – Ich zu feiern. veenus verarbeitet mit ihrem Alter Ego sowohl künstlerisch als auch politisch die Facetten ihrer multikulturellen Identität, bsp. durch stolzer Repräsentation vietnamesischer Elemente oder Vokalisierung kritischer Meinungen aus der Perspektive einer BiPOC FLINTA* Person. 2021 debütierte das Projekt mit der Single „Same Town“, mit dessen Musikvideo veenus direkt zwei ihr wichtige Statements setzte: 1) Bubble Tea ist Life und 2) Keine. Toleranz. Für. White. Supremacy. Für 2022 sind weitere Releases mitsamt einer 6-Track-EP in Planung, gefolgt von Festival-Shows & Panels.

Nashi44

“Bad Bitch Attitude – nach mir die Sintflut / Bring dich zum Schwitzen so wie Dim Sum / Eine
Bombe von mir, Junge dann fliegst du / Bin ich gut drauf, bleibt es nur beim Hinflug!”

(“Butterfly”)

Nashi44 steht für “ASIAN BERLIN PUSSY POWER”. So nennt die talentierte MC aus
Neukölln ihre Attitüde, die nicht nur für empowernden Rap steht, sondern sie auch zur
Stimme vieler betroffener Personen macht. Die vietdeutsche Rapperin aus Berlin hat sich in
den letzten Jahren bereits mit Rap-Videos auf Instagram einen Namen gemacht. Im Frühjahr
2021 folgte dann das Release ihrer ersten Single “Aus der Pussy”. Die allgemeingültige
Antwort auf die Frage “Wo kommst du her?” ist eine scharfe Kombination aus
Sensibilisierung für anti-asiatischen Rassismus und vibendem Clubbanger. Als wäre dieses
beeindruckende Debüt nicht schon Ansage genug gewesen, liefert sie nur kurze Zeit mit
„Butterfly“ und „Magic Clit“ zwei weitere Better. Auf modernen Beats und mit sexy
provokanten Zeilen weiß Nashi zu überzeugen und beweist, dass es sich bei ihr um alles
andere als ein One-Hit-Wonder handelt. Die Newcomerin weiß mit ihrer Attitüde und ihren
Skills umzugehen, präsentiert sich selbstbewusst sowie sexy und macht klare Ansagen, die
empowern. Die MC liebt es, auf der Bühne zu stehen und nutzt diese Plattform auch immer
wieder, um auf Missstände und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Schon lange vor
Release ihrer Debüt-EP spielt sie bereits einige Konzerte und stellt ihre Bühnenpräsenz
unter Beweis. Auch die Medienlandschaft berichtet von Anfang an begeistert über die
Rapperin, was im letzten Jahr nicht nur in einigen Live-Shows, sondern auch zahlreichen
Interviews resultiert – unter anderem für die Deutsche Welle, das HipHop-Magazin MZEE
oder das SRF. Rap ist für Nashi auf mehreren Ebenen ein Ausdrucksmittel ihrer Emotionen
sowie ab und zu auch ein Sprachrohr für diejenigen, die oftmals ungehört bleiben.
Abgesehen davon möchte die junge Künstlerin Safe Spaces für ihre Community schaffen:
So arbeitet Nashi bei ihren Produktionen – ob Songs oder Videos – hauptsächlich mit
FLINTA*- oder BIPoc-Teams zusammen. Dies sorgt nicht nur für eine ganz eigene Dynamik
am Set oder im Studio, sondern macht die Message ihrer Tracks auch noch einmal
authentischer. Durch HipHop hat die MC bereits sehr früh Kraft getankt – mit ihrem eigenen
Output möchte sie nun Rückhalt und Stärke zurückgeben. Musik begleitet Nashi schon über
viele Jahre, das Jazz- und Popgesang-Studium in Leipzig bricht sie jedoch ab, um sich voll
und ganz auf Rap zu konzentrieren. Dass sie mit dieser Entscheidung keineswegs zu hoch
gepokert hat, beweist sie mit ihren bisherigen Single-Auskopplungen ganz eindeutig. Auf
ihrer anstehenden EP „Asia Box“ frontet sie, neben Punchlines über kulturelle Aneignung,
auch misogyne Männer und verbindet so zwei für sie fundamental wichtige Themen. Mit
ausdrucksstarken Zeilen sowie pointiertem Humor und jeder Menge Attitüde basht sie das
Fetischisieren südostasiatischer Stereotypen und zeigt eindrucksvoll, wie schwere Themen
auf tanzbaren Sounds funktionieren können. Nashi44s Debüt-EP „Asia Box“ erscheint am 25. März 2022 independent und enthält neben den bereits releasten Tracks noch drei bisher
unveröffentlichte Songs.